Funktionsweise
Was ist eine Ionisationsröhre? Was ist Ionisation?
Eine Ionisationsröhre ist wesentlicher Bestandteil eines Luft-Ionisators zur Ionisierung der Umgebungsluft und Bildung von freien Sauerstoffradikalen mit dem Ziel der Luftaufbereitung. Die Ionisationsröhre besteht aus einem zylindrischen Isolator in Form eines dünnen, nicht leitenden, einseitig geschlossenen Glaskolbens, in dessen Hohlraum sich eine hülsenförmige metallische Innenelektrode anlehnt und außerhalb von einer hülsenförmigen metallischen Außenelektrode umschlossen wird. Durch Anlegen von Hochspannung zwischen 1,5 kV und 2,85 kV entstehen Koronaentladungen, die eine diffuse Elektronenemission an die Luft abgegeben und zur Bildung von freien Sauerstoffradikalen in Form von kleinen Clustern durch die ionische Bindung führen. Diese abgegebene elektrische Energie, in Form eines Kaltplasma erzeugt freie Sauerstoffradikale, die positiv und negativ geladen sind, und sich hiernach zu Trauben, sogenannten Sauerstoff-Clustern gruppieren. Diese freien Sauerstoffradikale bewirken durch ihr hohes Oxidationspotential eine Luftdesinfektion und lassen sich von zentralen Lüftungsanlagen zum jeweiligen Einwirkbereich im Gebäude transportieren oder bei freier Konvektion, direkt im Raum verteilen. Die Luftaufbereitung, wie z.B. Entkeimung, Geruchsneutralisation oder Schadstoffabbau, im Sinne der Bioklimatik bewirkt eine Verbesserung der Raumluft, den Abbau von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und tritt unter anderem dem Sick-Building-Syndrom entgegen. Es gibt zahlreiche externe und interne Steuer- und Regelsysteme für Ionisationsgeräte mit Ionisationsröhren, die mit Betriebsspannung von 1,5–2,85 kV auf der Ionisationsröhre betrieben werden. Je nach Ionisationsröhrentyp wird hierbei eine sehr geringe Leistung von 1 bis 10 W benötigt. Der Übergang von einer Ionisationsröhre zu einer ozonbildenden Ionisationsröhre, typisch sind Betriebsspannungen über 3 kV, ist fließend und nur von der Höhe der Betriebsspannung, an der Röhre selbst, bestimmt. Moderne Sensorik und Messtechnik bietet hierbei ein großes Maß an Sicherheit und Nachweisbarkeit.
Einsatzgebiete
Ionisationsgeräte mit Ionisationsröhren und einer Arbeitsspannung von < 2,85 kV Wechselspannung, werden zu meist in der Lüftungstechnik von Gebäuden, Räumen und Lufttechnischen Anlagen zur Entkeimung, Verbesserung der Luftqualität, der Geruchsneutralisation und zum Abbau von Schadstoffen eingesetzt, welche mit Prüfröhrchen ermittelt werden können. Die klassischen Ionisationsgeräte, mit der Kombination von Hochspannungstrafo und Ionisationsröhre, bilden nur sehr geringfügig Ozon unterhalb eines MAK - Wertes von < 0,01ppm, messbar mit einem Ionometer, und sind in der Handhabung unproblematisch. Mittels Ionisatoren ionisierte Luft wird bei Verarbeitung von Produkten verwendet. Die elektrostatische Aufladung wird abgebaut. Das beseitigt Gefahren, unerwünschte Partikel und erleichtert Transport. Ionisierte Luft wird in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, zum Beispiel bei der Pasteurisation von Bier und anderen Getränken. In der Getränkeabfüllung wird vor Füllbeginn die Flasche oder Dose mit ionisierter Luft ausgeblasen, um Mikroorganismen abzutöten. Ionisierende Strahlung wird bei industrieller Sterilisation (z. B. von medizinischen Einwegartikeln) benutzt. AGU verwendet heute hochwertigste, speziell den hausinternen eigenen Qualitätsanforderungen entsprechende Verbundstoffe, Edelstahl und spezielles Industrieglas. Ionisationsröhren heutiger Bauart bestehen aus Materialien, die insgesamt der Armaturenklasse UL94 (IEC/DIN EN 60695-11-10 und 60695-11-20), dem strengen UL-Standard (USA) entsprechen und in der Schutzart IP54 eingebaut werden können. Die im Inneren eingesetzten Werkstoffe aus Aluminium, Verbundmetallen und Edelstahl, sind ebenso Serienteile und entsprechen der DIN-Norm. Die Abschlusskappe am Isolatorkolben ist ein Spritzgussteil aus Glasfaser verstärktem Polypropylen PP mit formstabilen und brandmindernden Eigenschaften. Der Anschluss-Gewindezapfen in der Abschlusskappe ist ein Edelstahl–Drehteil nach DIN-Norm. Alle Gewindezapfen sind weitestgehend wartungsfrei.